Denken beide Elternteile gemeinsam über eine Trennung nach und möchten weiterhin als Team für die Kinder funktionieren, ist eine Trennungsberatung eine sinnvolle Option. So wird potenziellen Konflikten unter den Erwachsenen vorgebeugt und das Wohl der Kinder steht im Vordergrund. Paare lernen hierbei mit den Kindern über die Trennung zu sprechen und verbindliche Regeln für die Kinder aufzustellen.
Kurz, die neue Rolle als „Eltern-Team“ wird gestärkt. Denn es ist auch im Sinne der Kinder keine Alternative, eine unglückliche Beziehung fortzuführen.
Neben den Kindern ist auch ein gemeinsames Haus oft ein Grund, an einer unglücklichen Ehe beziehungsweise Partnerschaft festzuhalten. Doch Paare, die ausschließlich aus Bequemlichkeit oder materiellen Dingen in einer Beziehung bleiben, werden auf Dauer nicht glücklich. Auch an dieser Stelle ist eine Trennungs- bzw. Scheidungsberatung eine gute Möglichkeit, damit gemeinsam über (finanzielle) Ängste gesprochen werden kann. Ein Paartherapeut hilft, Fragen zum gemeinsamen Eigentum zu klären und mögliche Konflikte vorzubeugen. Im Idealfall findet sich eine Lösung, mit der beide Personen zufrieden sind.
Eine Trennungsberatung leistet gleichzeitig auch immer eine psychologische Beratung. Es wird Raum für Emotionen, ungelöste Konflikte und offene Fragen geboten. Gemeinsam blicken betroffene Paare mit dem Therapeuten sowohl in die Vergangenheit als auch in die Gegenwart und Zukunft. Ziel ist eine Lösung zu finden, mit der beide Parteien glücklich und zufrieden sind.
Wie kann eine Trennungsberatung ablaufen?
Eine Scheidungsberatung klärt missverstandene Gefühle, tiefe Trauer sowie offene Fragen zum Thema Trennung. Diese konstruktive Auseinandersetzung mit dem Erlebten erfolgt entweder zusammen mit dem (ehemaligen) Partner oder in einer Einzeltherapie.
Sucht ein Paar gemeinsam die Praxis auf, ist manchmal noch nicht sicher, wohin die Therapie führen soll. Die Frage „Beziehung retten oder lieber trennen?“ ist teilweise noch völlig unbeantwortet. Aber auch potenzielle Lösungen wie eine vorerst räumliche Trennung, eine offene Beziehung oder eine Beziehungspause können Teil der Sitzungen sein. Sind beide Partner fest davon überzeugt, sich trennen zu wollen, zeigt der Therapeut eventuelle Konfliktherde sowie Umsetzungsansätze auf.
Trennungsberatung für Einzelpersonen oder Familien
Auch eine Einzeltherapie ist als Trennungsberatung möglich. Insbesondere, wenn einer der Partner verlassen wurde, oder der andere die Trennung nicht akzeptieren mag, kommt oft nur eine Einzelberatung in Frage. Betroffene finden so einen Weg, um die Trennung auf ihre Weise zu verarbeiten.
Sind Kinder im Spiel, gestaltet sich eine Trennung meist etwas schwieriger, da auch Fragen rund um das Sorge- oder Besuchsrecht sowie Unterhaltszahlungen geklärt werden müssen. Eine Paarbeziehung und das Familienleben gehen oft ineinander über.
Eltern sorgen sich, dass die Kinder unter der Trennung leiden. Eine Familienberatung im Beisein mehrerer Familienmitglieder erweist sich als sinnvoll, da so die Trennung mit den Kindern kommuniziert wird und Ängste und Sorgen – in Beisein einer neutralen Person – von allen Seiten angesprochen werden.
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